Sonntag, 3. November 2013

Jaklien forever

Ganz ganz lange wollte ich schon einen Post über die wundervolle, leider 2011 verstorbene, belgische Malerin, Illustratorin und Grafikerin Jaklien Moerman setzen. Ich bewundere ihre Arbeit und bin sehr glücklich, dass ich in diesem Jahr so viele wunderschöne alte Drucke von ihr gefunden habe. Ihre unverwechselbaren Kinderköpfe machen Sie unsterblich und haben bis heute nichts von ihrem Charme verloren. 





Viele ihrer Zeichnungen und Aquarelle verschönerten über die Jahrzehnte auch Kinderbücher, Kalender und Grußkarten. Wenig ist über die 1931 geborene Künstlerin selbst im Internet herauszufinden, was mir den Schluss nahe legt, dass sie die letzten zwei Jahrzehnte ganz zurückgezogen mit ihrer Familie lebte. 



Jacqueline „Jaklien“ Moerman hatte ihren eigenen Stil, den Sie über 40 Jahre konsequent weiter entwickelte. Zeichnen die Arbeiten aus den späten 60er, frühen 70er Jahre eine Kraft und starke Farbigkeit aus, sind die letzten mir bekannten Werke aus den späten 80er Jahren weicher, ja softer. Auch von der Colorierung - vielleicht - auch dem Zeitgeist entsprechend - verwendete sie zuletzt viel gedecktere und auch pastellige Töne. 



Völlig zu Unrecht wird sie meiner Meinung nach, oft im Kontext mit der sogenannten "big eye art" genannt. Die Einordnung kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Sicher, der Gesichtsausdruck vieler Kinderköpfe ist sehr weich und offen und auch sind die Nasen oft recht zierlich, aber es sind keine grotesk überzeichneten Kindchenschemen. Der Ausdruck der Portraits ist nicht nur niedlich, sondern oft auch fragend, träumend oder nachdenklich.

Ich habe mich super gefreut, als ich eben ein tolles Video mit "O-Ton" Jaklien gefunden habe. Nicht nur sieht man sie als wahnsinnig charmante Person von 1969, nein, auch mit welchem Schwung und welch lässigen Strichen Sie ein Portrait aufsetzt, ist wirklich ganz toll zu beobachten. Leider kann ich kein Niederländisch, aber der Inhalt des Interviews ist überschaubar. Schaut mal hier:



Natürlich bin nicht nur ich ein Fan von Jaklien Moerman, viele unserer Kunden und auch einige andere Blogger sind ihren Arbeiten verfallen und richtige Sammler. Sie posten Bilder von wirklich wundervollen Wänden voll mit den geliebten Kinderköpfen. 

Aus dem Spätwerk habe ich zuletzt vier aufgezogene Kalenderblätter von 1987 gefunden. Die Vorbesitzer müssen den Kalender so gern gesehen haben, dass Sie die schönsten Motive auf eigens zugesägte (!) Pressplatten geklebt haben.

 
 

Diese vier Bilder sind wirklich very Eighties, und gar nicht mit den ersten Motiven von 1969 zu vergleichen, aber auch die konsequente Verfeinerung, Weiterentwicklung des ihr eigenen Malstils. Toll, dass in der Reihe beobachten zu können.

Diese vier und alle anderen Drucke, die ihr in diesem Post seht, könnt ihr hier noch genauer anschauen, denn wir haben soeben eine eigene Shoprubrik loverares.de dafür eingerichtet, mit mehr Detailfotos.

Ihr wisst mehr über Jaklien Moerman? Dann freue ich mich besonders auf diese Kommentare (ich freue mich ja sowieso auf Kommentare, aber dann umso mehr !!) ...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen